CETPM – 20 Jahre Exzellenz in der Weiterbildung (16.02.2025)
Seit Gründung hat das CETPM eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen – von einer visionären Idee hin zu einem anerkannten Kompetenzzentrum für Operational Excellence. Mit seiner klaren Mission, Menschen zu befähigen und Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen, wurde es selbst zum Trendsetter und gilt als verlässlicher Partner für Wirtschaft und Wissenschaft.
Vor 20 Jahren wurde das CETPM mit einer klaren Vision gegründet: die Kompetenzen von Menschen zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu stärken. Was als „Centre of Excellence for Total Productive Management“ an der Hochschule Ansbach begann, hat sich zum führenden Anbieter für Weiterbildung im Bereich Operational Excellence entwickelt.
Von der Vision zur Wirklichkeit
Der Weg dahin war geprägt von kontinuierlichem Lernen und dem Streben nach Exzellenz. Angefangen als kleine Idee, hat sich das CETPM mittlerweile Kultstatus in Fachkreisen erarbeitet. Jeder, der Berührungspunkte mit Operational Excellence, TPM, Lean, Six Sigma und Leadership hat, strebt heute eine Seminarteilnahme oder gar ein Hochschulzertifikat vom CETPM an.
Die frühen Jahre: Von der Idee zum Konzept
Die Geschichte des CETPM beginnt im Jahr 1999 mit einer Begegnung: Prof. Dr. Constantin May, damals frisch berufener Professor an der Hochschule Ansbach, traf auf Peter Schimek, den Leiter des örtlichen Unilever-Bifi-Werks. Schimek hatte in seinem Werk bemerkenswerte Erfolge mit der TPM-Philosophie des Japan Instituts for Plant Maintenance (JIPM) erzielt. Die Werker waren intensiv in Verbesserungsprozesse eingebunden, was zu weniger Maschinenausfällen und reduzierten Verlusten führte. Besonders beeindruckend war der Stolz der Mitarbeiter, wenn sie ihre Verbesserungen vor Besuchergruppen präsentierten. Diese Begegnung inspirierte Prof. May, der fortan neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit den intensiven Kontakt zu Unternehmen suchte. Bei einem fachlichen Austausch im Jahr 2004 mit Schimek und nach einigen
Gläsern guten Pfälzer Weins entstand die Idee, dieses umfassende TPM-Konzept mittels eines Hochschulinstituts im deutschsprachigen Raum zu verbreiten.
Gründung und Wachstum: Die CETPM-Akademie
Mit dem Enthusiasmus und der Energie eines Start-ups, jedoch ohne jegliche staatliche Fördermittel, begann die Erfolgsgeschichte des CETPM. Potenzielle Interessenten wurden recherchiert, Einladungen gedruckt und am Küchentisch eingetütet, voller Leidenschaft und Tatendrang. Am 4. Februar 2005 war es dann endlich soweit: Das „Centre of Excellence for TPM“, kurz CETPM, wurde im gut gefüllten Audimax der Hochschule Ansbach mit Fachvorträgen über TPM feierlich eröffnet. Die Vision des CETPM begann Gestalt anzunehmen.
Seiner Vision folgend etablierte Prof. May schnell ein Weiterbildungsangebot. Den Anfang machte der TPM-Instruktorkurs, der mit erfahrenen Referenten aus der Praxis zum Erfolgsmodell wurde und noch heute in weiterentwickelter Form angeboten wird. Kurze Zeit später wurde ein eigener Verlag gegründet, um Expertenwissen auch in gedruckter Form zugänglich zu machen.
Expansion und Innovation: Der Campus Herrieden
Im Laufe der Jahre erweiterte sich das Themenspektrum um alle Ausprägungen betrieblicher Verbesserungssysteme mit Ansätzen wie z. B. Lean Management und Six Sigma. 2006 veröffentlichte Prof. May das erste Mal das Operational Excellence Reference Model, das den Schirm über alle Produktionssysteme spannt und heute als Blaupause für Operational Excellence Implementierungen gilt. Mit dem Wachstum des CETPM und der Erweiterung des Angebots stiegen auch die Anforderungen an die Infrastruktur. Zudem sollte das Weiterbildungsangebot sehr praxisnah sein und dem Kompetenzaufbau dienen. Vor diesem Hintergrund wurde das seinerzeit einmalige Konzept einer Lehrfabrik entwickelt, in der die Seminarteilnehmer selber an der Optimierung einer Fertigung arbeiten können. Im Jahr 2009 wurde dann die erste Lehrfabrik im Technologie- und Innovationszentrum Ansbach (TIZ) in Betrieb genommen. 2010/2011 zog sie in authentische Schulungsräumlichkeiten in einem alten Fabrikgebäude in Herrieden um.
Im Jahr 2017 wurde schließlich der Campus Herrieden eröffnet – ein modernes Gebäude mit klimatisierten Schulungsräumen, Lehrfabriken, Lehrbüro, Lounge und Sonnen-Terrasse. In der Zukunftswerkstatt stehen Karakuri-Lösungen, intelligente Roboter und KI-Anwendungen für Tests und Forschungsarbeiten zur Verfügung.
Kontinuierliche Weiterentwicklung: Neue Themen und Formate
Die inhaltliche Weiterentwicklung des CETPM ist ebenso beeindruckend wie der infrastrukturelle Ausbau. Mittlerweile gibt es über 70 Seminare in sechs Kompetenzbereichen. Im Jahr 2024 buchten über 3.000 Fach- und Führungskräfte eine Veranstaltung am CETPM.
Zukunftssicher aufgestellt
Nachdem das TPM-Konzept nicht mehr der einzige Kompetenzbereich des Instituts ist, steht das Kürzel „CETPM“ heute für „Centre for Enterprise Transformation and Productivity Management“.
Geleitet wird die Einrichtung von Alexander Grombach, Andrea Hauf und Prof. Dr. Constantin May. Sie setzen sich mit großer Leidenschaft und Kompetenz dafür ein, dass das CETPM auch weiterhin ein Garant für Exzellenz in der Weiterbildung bleibt. Die Philosophie des lebenslangen, praxisnahen Lernens ist und bleibt der Schlüssel zum Erfolg. Das CETPM bietet dafür die ideale Plattform – mit einem breiten Spektrum an Themen, erfahrenen Referenten aus der Praxis und einer inspirierenden Lernumgebung.
Rückblick und Ausblick: Fragen an Prof. Dr. Constantin May
Wir sprachen mit dem Gründer des CETPM, der sich seit nunmehr 20 Jahren mit Innovationsgeist und Begeisterung für die kontinuierliche Weiterentwicklung einsetzt.
• Was war ausschlaggebend für die Idee, das CETPM zu gründen?
Nach meinen beruflichen Erfahrungen in Asien war in mir der Wunsch gewachsen, betriebliche Verbesserungssysteme auch in Deutschland bekannter zu machen. Als ich meine Professorenstelle an der Hochschule Ansbach antrat, lernte ich das umfassende Total Productive Management kennen. Es war mir ein Anliegen, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen und Organisationen praxisorientiert lernen können.
• Was war damals das Ziel des CETPM und was ist es heute?
Damals wie heute ist das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken. Es geht darum, Expertenwissen und Umsetzungskompetenz zu verbinden. Anfangs stand der TPM-Gedanke im Vordergrund, inzwischen haben wir unser Portfolio erweitert um Managementthemen, Coaching und Künstliche Intelligenz.
• Was waren die wichtigsten Meilensteine des CETPM?
Zuerst natürlich die Gründung des CETPM am 4. Februar 2005. Dann fand 2006 der erste TPM-Instruktorkurs statt und 2009 wurde die erste Lehrfabrik eröffnet. 2010 war der Umzug des CETPM nach Herrieden und 2014 die Ausgründung als eigenständige rechtliche Einheit. 2017 bezog das CETPM den neuen Campus in Herrieden.
• Wie wurde die Gründung des CETPM von der Industrie aufgenommen?
Sehr positiv. Bereits bei der Eröffnungsveranstaltung war der Zuspruch sehr groß und das Audimax der Hochschule war prall gefüllt. Die ersten Seminare waren schnell ausgebucht und nach Eröffnung der Lehrfabrik gab es für die Seminare Wartezeiten bis zu einem Jahr.
• Wie hat das CETPM konkret Unternehmen nach vorne gebracht?
Details kann ich nicht nennen, da wir natürlich eine Verschwiegenheitspflicht gegenüber unseren Kunden haben. Wenn Mitarbeiter unsere Kurse mit Aufgaben zur praktischen Umsetzung besuchen, dann sind Einsparungen im fünfstelligen Bereich keine Seltenheit. Wir schätzen, dass unsere Teilnehmer für ihre Unternehmen im Lauf der letzten 20 Jahre ca. eine Milliarde Euro einsparen konnten.
• Was kann das CETPM in Krisenzeiten für Unternehmen leisten?
Gerade in Krisenzeiten geht es um den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Da ist unser Konzept „Erfolgsmacher“ sehr gefragt. Es geht darum, die einzelnen Mitarbeiter zu befähigen, damit sie in der Lage sind, langfristig ein nachhaltiges System für Operational Excellence zu schaffen und aufrechtzuerhalten. Während der Corona-Krise haben wir unsere Inhalte online und hybrid vermittelt. Wobei wir festgestellt haben, dass hier der Lerneffekt nicht so gut ist. Präsenzveranstaltungen sind viel besser, weil Lernen ein sozialer Prozess ist.
• Was sind die wichtigsten Bausteine/ Erfolgsfaktoren des CETPM?
Weiterbildung, Umsetzung, sowie Inspiration und Vernetzung. Und hinzu kommen selbstverständlich fantastische Trainer und ein tolles Mitarbeiterteam, denen es gelingt, unsere Kunden zu begeistern.
• Wie könnte die Politik Unternehmen unterstützen?
Da Weiterbildung der Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg ist, würde ich mir hier mehr Förderung und Anreize seitens der Politik wünschen. Außerdem sollte eine Grundlage geschaffen werden, damit Wertschöpfung mehr Anerkennung in der Gesellschaft findet. Dies sollte von der Kita bis zum Schulabschluss beginnen. Es ist so wichtig, Fabriken zu besuchen und grundsätzliche betriebswirtschaftliche Zusammenhänge kennenzulernen. Generell brauchen wir mehr Bewusstsein darüber, wie wichtig eine gesunde Industrie für unser Land ist.
• Wie sieht das CETPM aus Ihrer Sicht in 10 Jahren aus?
Wir sind überzeugt, dass das CETPM seinen exzellenten Ruf in der Industrie als führender Partner im Bildungsbereich weiter ausbauen kann und weiterhin seinen Beitrag zum Wohl von Unternehmen und Gesellschaft leisten wird.
Wir danken für das Gespräch und kommen zu dem Ergebnis: Das CETPM ist ein Ort des Lernens, der Innovation und des Wachstums. Wir sind gespannt auf die kommenden 20 Jahre!
(Bild: v.l.n.r. Alexander Grombach, Andrea Hauf und Prof. Dr. Constantin May /CETPM Herrieden)