Schubert Crailsheim: Erfolg mit dem Nachhaltigkeitsprogramm Mission Blue (05.08.2024)
Mit seinem Nachhaltigkeitsprogramm Mission Blue hat der Verpackungsmaschinenhersteller Schubert vor zwei Jahren eine Roadmap entworfen, die anhand konkreter Unternehmensziele zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit führen soll. Jetzt legt die Schubert-Gruppe – obwohl sie nach den Standards der Europäischen Union noch nicht berichtspflichtig ist – erstmals exakte Zahlen und Fakten in einem Annual vor. Ein Überblick, der zeigt, wie und mit welcher Haltung der Maschinenbauer in eine klimaneutrale Zukunft gehen möchte.
Tatkraft beim Klimaschutz
„Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die das Pariser Klimaschutzabkommen nach sich zieht. Deshalb treiben wir nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die nachhaltige Entwicklung der Schubert-Gruppe voran“, erklärt Ralf Schubert, geschäftsführender Gesellschafter der Gerhard Schubert GmbH. Grundlage dafür ist die ebenfalls entwickelte Vision 2050: Schubert möchte als gesamte Unternehmensgruppe enkelgerecht handeln und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Lebens- und Produktwelt für alle Menschen leisten. In vier Handlungsfeldern werden konkrete Nachhaltigkeitsziele verfolgt: 1. Nachhaltige Unternehmensführung, 2. Klimaneutrale Produktion, 3. Umweltfreundliche Maschinen und Dienstleistungen sowie 4. Nachhaltige Verpackungen. Innerhalb dieser Schlüsselbereiche zahlen viele große und kleine Maßnahmen auf die ESG-Kriterien Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) ein. Dabei verpflichtet sich das Unternehmen auch den globalen Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals – SDG) der UNESCO.
Verstärkte Aktivitäten in Forschung und Entwicklung
Um die Mission Blue in den Handlungsfeldern 3 und 4 umzusetzen, verstärkt Schubert seine Aktivitäten in Forschung und Entwicklung deutlich in Richtung Nachhaltigkeit. Denn der Product Carbon Footprint der Verpackungsmaschinen und die Recyclingfähigkeit der Verpackungen werden für die Konsumgüterhersteller immer wichtiger. Als eine der Hauptaktivitäten in diesem Bereich analysierte der Verpackungsmaschinenhersteller daher den Energieverbrauch seiner Anlagen und ermittelte die größten Energieverbraucher im Verpackungsprozess – nämlich Antriebe, Vakuumerzeugung, Druckluft, Heizung und Kühlung. Auf Basis dieser Ergebnisse wird intensiv an energiesparenden Lösungen in den relevanten Bereichen gearbeitet. Zum Beispiel mit Schubert Motion: Die KI-gestützte Software optimiert die Bahnbewegungen der Roboter und kann dadurch bis zu 20 Prozent Energie einsparen.
Neue Verpackungslösungen mit Packaging Perspectives
Dem großen Nachhaltigkeitspotenzial aus dem Zusammenspiel zwischen Verpackung und Maschine widmen sich die Expertinnen und Experten von Schubert Packaging Perspectives. Das fängt bereits bei einer Kartonverpackung ohne Leim an, denn dann wird in der Anlage keine Energie für das Erhitzen des Leims benötigt und die Verpackung selbst enthält keine überflüssigen Zusatzstoffe und ist noch besser recycelbar. Eine der besonders bemerkenswerten Technologien, die Schubert mit diesem Ansatz entwickelt hat, ist Dotlock: Das Verfahren ermöglicht Kartonverpackungen ohne Leim, indem es sich an der Clinchtechnik zum Verbinden von Metallen orientiert. Mithilfe der charakteristischen Löcher lassen sich zum Beispiel Schachteln oder Trays fast jeglicher Art entwerfen, die zu 100 Prozent recycelbar sind. Aber auch Schlauchbeutelfolien können umweltfreundlicher werden, indem sie durch Monomaterialien ebenfalls hundertprozentig recyclingfähig sind. Mit dem Schubert Comfort Package stellt der Verpackungsmaschinenbauer einen Katalog an maschinengängigen Folien anwendungsspezifisch zusammen und berät seine Kunden bei der Wahl des optimalen Materials.
Umweltfreundliche Verpackungslösungen
Gemeinsam mit Schubert-Kunden wurden bereits mehr als 20 Projekte realisiert, die alle einen wesentlichen Beitrag im Hinblick auf umweltfreundlichere Verpackungslösungen leisten – unter anderem durch Karton statt Kunststoff, Materialeinsparungen, Ausschussvermeidung oder platzoptimierte Transportverpackungen. Je früher der Austausch zwischen Maschinenhersteller, Packmittelhersteller und Kunde stattfindet, umso besser das Ergebnis. Geschäftsführer Marcel Kiessling sagt: „Bei solchen Projekten sind Partnerschaften für uns unerlässlich, um Innovationen gemeinsam voranzutreiben und die Kunden auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft zu unterstützen.“ Zu sehen unter anderem an der Kooperation zwischen Schubert-Pharma und Faller Packaging mit der Verpackungslösung „Seamless Packaging Service“ für Kartonverpackungen von Medikamenten.