Beschilderungskonzepte – Worauf es heute wirklich ankommt (29.01.2024)

Im öffentlichen Raum sind Beschilderungskonzepte notwendig und hilfreich für alle Nutzergruppen. Sie prägen darüber hinaus die Corporate Identity von Unternehmen und dienen nicht zuletzt der Außenwerbung. Umso wichtiger ist es, bei der Beschilderung von öffentlichen Flächen, Firmenräumen, städtischen Gebäuden und ähnlichem auf ein einheitliches Konzept zu achten. Das bietet für Betreiber und Nutzer diverse Vorteile. Ein unübersichtlicher Wald an Schildern verwirrt Nutzer. Ein einheitliches Konzept schafft Abhilfe.

Die Vorteile eines aufeinander abgestimmten Konzeptes

Nicht selten sind öffentliche Einrichtungen, Parkhäuser und Co. geprägt von einem wahren Schilderwald. Dieser ist zwar über die Jahre mehr oder minder organisch gewachsen, trägt aber in vielen Fällen nicht wirklich zur Orientierung bei. Sinnvoller ist es, sich im Vorfeld für ein aufeinander abgestimmtes Beschilderungskonzept zu entscheiden, das mit Farbcodes, einheitlichen Schriften und einem Corporate Design dazu beiträgt, die Nutzergruppen zu führen und zu informieren.

Ein einheitliches Beschilderungskonzept hat dabei gleich mehrere Vorteile:

• Wiedererkennungswert durch gleiches Design, gleiche Farbwahl und gleiche Schriften
• eine einheitliche Legende, die leicht zu verstehen ist
• gute Orientierung für alle Nutzergruppen durch Farben, Codierungen und taktile Beschriftungen
• Werbezweck als untergeordneter Zweck der Leitsysteme
• vereinfachtes Hinzufügen und Ersetzen von Beschilderungen

Die einheitliche Beschilderung macht es also sowohl Nutzergruppen als auch den Betreibern wie Kommunen, öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen leicht, sich zurechtzufinden und die Beschilderung zu nutzen. Ein schönes Beispiel sind hier touristische Wegweiser im Innen- und Außenbereich. Sie arbeiten oft mit einer Karte, auf der durch einen Pfeil oder einen Punkt der aktuelle Standort des Nutzers ausgewiesen ist. Die Karte und die Legende sehen dabei immer exakt gleich aus, sodass sich Nutzende schnell zurechtfinden. Auch während der Route zeigen kleine Wegweiser an, dass Nutzende auf dem richtigen Weg sind. Das Design ist dabei stets einheitlich.

Klare Zeichen und ein einheitliches Design helfen bei der Orientierung.

Beschilderungskonzepte: Was muss ein gutes Leitsystem können?

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Leitsysteme in öffentlichen Gebäuden, Gewerbeeinrichtungen, Parkhäusern und sogar im öffentlichen Raum sinnvoll sind. Sie erfüllen im Prinzip drei grundlegende Zwecke, von denen alle Nutzergruppen profitieren. Dabei sind gute Leitsysteme inklusiv und sprechen wirklich jede Nutzergruppe an, sodass sich niemand verloren fühlt.

1. Ein gutes Leitsystem führt alle Nutzergruppen

Leitsysteme ermöglichen es Nutzenden, sich durch eine Einrichtung oder ein Gebäude führen zu lassen. Hier haben Unternehmen und Kommunen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. In jedem Fall sollte das Leitsystem die Anforderungen der DIN 18040 erfüllen: Mit Leitsystem werden je mindestens zwei von drei Sinnen angesprochen. Das bedeutet, dass Leitsysteme zwei der drei Bereiche haptisch, akustisch und optisch abdecken sollten. Taktile Leitsysteme können hier unter anderem Bodenindikatoren, Aufmerksamkeitsflächen und Lagepläne mit Braille-Schrift sein. Optische Leitsysteme arbeiten meist mit kontrastreichen Farben in Kombination mit Schrift, sodass auch Menschen, die nicht oder nicht gut lesen können, das System verstehen. Akustische Signale können Durchsagen sein, ebenso wie Unterschiede im Klangverhalten verschiedener Bodenbeläge und Oberflächen.

2. Ein gutes Leitsystem sichert alle Nutzergruppen

Gute Leitsysteme erfüllen in fremden Umgebungen das Bedürfnis der Nutzerinnen und Nutzer nach Sicherheit. Sie sind beleuchtet, eindeutig und deutlich erkennbar. Sie liefern wichtige Informationen zu Notausgängen, Notfallplänen und Kontaktmöglichkeiten für den Notfall. Wie komplex ein Leitsystem dabei sein muss, hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab. Grundsätzlich gilt: So simpel wie möglich, so komplex wie nötig. Ein zu komplexes System kann einzelne Nutzergruppen unter Umständen überfordern.

3. Ein gutes Leitsystem prägt das Image für alle Nutzergruppen

Nicht zuletzt stellt das Leitsystem einen wichtigen Bestandteil der Außendarstellung des Unternehmens dar. Auch hier ist der Werbezweck natürlich eher untergeordnet, dennoch spielt er eine Rolle. Das Leitsystem wird in der Optik der Corporate Identity gehalten, sodass automatisch ein Wiedererkennungswert geschaffen wird. Überdies steht ein hochwertiges und sinnvolles Leitsystem als Konzept für eine integrative und inklusive Unternehmenspolitik. Das ist für Kommunen und Unternehmen ein wichtiger Image-Faktor, der nicht außer Acht gelassen werden darf.

Insbesondere an unübersichtlichen Orten wie Tiefgaragen und Parkhäusern kann eine designorientierte Beschilderung Leben retten.

So kann Signaletik Leben retten – Design führt im Beschilderungskonzept

Als Fachbetrieb für Leitlösungen mit der Spezialisierung auf Signaletik und Orientierung im öffentlichen Raum fassen wir dabei in der Konzeption geschickt zusammen, wie ein sinnvolles Design von Leitsystemen zur Orientierung beitragen kann. Speziell in verwinkelten und unübersichtlich gestalteten Räumlichkeiten führen einfache Lagepläne oft zu Verwirrung, sodass ein großflächiges und deutlich gestaltetes Leitsystem für alle Nutzergruppen hilfreich und sinnvoll ist. An Flughäfen und in Parkhäusern finden sich Besucher, Mitarbeiter und Kunden mithilfe von deutlichen Signalen besser zurecht. Das Leitsystem wird in das Gesamtdesign der Räumlichkeiten eingebettet und fügt sich so nahtlos in das Raumkonzept ein.

Das Wort Signaletik, das sich vom französischen Begriff „signalétique“ ableitet und für die Regeln und Vorschriften von Zeichen steht, wurde maßgeblich von Prof. Andreas Uebele geprägt, der dies in einen realistischen Kontext setzt und dabei aufzeigt, dass durchdachte Leitsysteme wie in Parkhäusern und Flughäfen im Notfall lebensrettend sein können, weil Nutzergruppen Notausgänge und andere Sicherheitsbereiche leichter finden können.

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