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Ausgeklügelte Werkslogistik sichert Wettbewerbsfähigkeit (11.06.2013)

Rehau investiert in Feuchtwangen 25 Millionen – moderner Materialfluss mit Schwebebahn

In ein neues Hochregallager und einen optimierten Materialfluss mit einer Schwebebahn hat der Automobilzulieferer Rehau rund 25 Millionen Euro investiert. Feuchtwangen ist der größte Werkstandort des oberfränkischen Unternehmens. Nach einer Bauzeit von nur 13 Monaten startete das neue Hochregallager mit 7.000 Regalfächern. Drei Zelte und zwei Lagerhallen sind dadurch frei geworden. Es geht zu wie auf einem großen Verschiebebahnhof: Auf insgesamt zwei Kilometer Gleislänge schweben die produzierten Stoßfänger mit der neuen Elektrohängebahn fast geräuschlos durch das Werk und suchen sich automatisch ihren Weg in neue Hochregallager und wieder raus.

Mit der neuen Bahn entfallen viele der rund 12.000 Gabelstaplerfahrten pro Tag. Damit wird der Materialfluss spürbar schneller, denn täglich verlassen 11.000 Stoßfänger das Werk und werden an VW, Audi, BMW und Porsche ausgeliefert. Zuletzt wurden soviel Material und Stoßfänger durch das Werk transportiert, dass sich Gabelstapler gegenseitig blockierten „Das ist wie Stau auf der Autobahn“, erklärt Werkslogistikleiter Ludwig Gilg. Er hat in Feuchtwangen die Optimierung des Logistikprozesses maßgeblich umgesetzt. Mit der Installation der Hängebahn konnte die Sicherheit im Werk deutlich erhöht werden, da der Staplerverkehr stark abgenommen hat. Gleichzeitig hat sich die Qualität der Arbeitsplätze durch den nahezu lautlosen Transport innerhalb des Werkes verbessert. Zudem ist eine sichere innerbetriebliche Weiterbeförderung gewährleistet – die Gefahr frisch lackierte Teile zu beschädigen wird reduziert.
Hauptgrund für die Optimierung war vor allem der enorme Kostendruck im stark umkämpften Markt der Autozulieferindustrie. „Wir haben ja nicht nur ein großes Lager gebaut, sondern den Materialfluss insgesamt optimiert“, so Gilg weiter. Das sichert letztendlich die Wettbewerbsfähigkeit des Werkes Feuchtwangen und damit die Arbeits¬plätze am Standort. „Das neue Hochregallager, unser Know-how beim Farbtonmanagement, unsere Montage- und Logistikkompetenz sowie eine der modernsten Lackieranlagen Europas tragen dazu bei, dass wir hier in Feuchtwangen unserem Ruf als Top-Lieferant namhafter Automobilhersteller gerecht werden“, ist Ludwig Gilg überzeugt. Die Rechnung scheint aufzugehen, denn es „brummt“ in Feuchtwangen. „Wir sind bei der Auslastung Oberkannte Unterlippe“, so der kaufmännische Leiter Thomas Schoppik. „Aktuell fahren wir viele Sonderschichten.

Auch die Zukunft sieht gut aus: Bis 2023 gingen die Aufträge von Daimler und diese machten gut 50 Prozent der Auslastung aus.
Im Werk 15, das auf die Fertigung und den Zusammenbau von Spritzgussformteilen und deren Lackierung spezialisiert ist, werden mehr als 20.000 Stoßfängervarianten für die Auto¬mobi¬l¬industrie produziert. Das Know-how von Rehau umfasst Entwicklung, Produktion, Montage und Logistik.
Wie Gilg abschließend erklärt, habe das Unternehmen die reibungslose Bauphase und die pünktliche Fertigstellung des Hochregallagers unter anderem auch der großartigen Unterstützung der Stadt Feuchtwangen und des Landkreises Ansbach zu verdanken.

www.rehau.de