Effizienter Anlagenpark (19.02.2013)
Treffen des Clusters Mechatronic und Automation am 28.2.2013 beschäftigt sich mit der Fertigungsautomation für die Produktion von morgen
In jedem Unternehmen gibt es noch ungenutzte Potenziale, die Effizienz der Anlagenparks zu steigern. Bei dem Clustertreffen in der Maschienenbauschule in Ansbach zeigen die unterschiedlichsten Experten verschiedene Möglichkeiten auf, Abläufe effektiver zu gestalten und Energiekosten zu senken. „Es gibt immer noch Produktionsbetriebe mit Laufkarten“, erklärt Siegfried Müller. In seinem Vortrag über die „Fertigungsautomation für die Produktion von morgen“ erklärt der Geschäftsführer der PROF-IS GmbH aus Dinkelsbühl, wie man die EDV auf der Produktionsebene mit der EDV der kaufmännischen Ebene sinnvoll verknüpfen kann. Dadurch entsteht nicht nur mehr Transparenz im Unternehmen, sondern vor allem eine Effizienzsteigerung. Denn bisher arbeiten in vielen mittleren und kleineren Betrieben die unterschiedlichen Arbeitsbereiche unabhängig voneinander.
In diesen Fällen erfolgt die Kommunikation mündlich oder schriftlich. Ziel ist aber ein automatischer Datenaustausch. „Viele Informationen aus dem kaufmännischen Bereich sind für die Fertigung interessant, umgekehrt ist es für den Kaufmann interessant immer zu wissen, wie weit einzelne Aufträge an den Maschinen fortgeschritten sind“, erklärt Siegfried Müller. Das funktioniert aber nur mit einer integrierten EDV.
Ein weitgehend verlustarmer Energieeinsatz wird künftig ein wesentliches Element zur Verbesserung der Wettbewerbsposition sein. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen benötigen methodische Unterstützung im Technologiemanagement, um ihre Energieeffizienz zu verbessern. Frank Kübler von der Fraunhofer Projektgruppe Prozessinnovation aus Bayreuth stellt das Forschungsprojekt „MINIMISE – Reduzierung nicht wertschöpfender Energieaufwände in Fertigungsmaschinen“ vor. Das Projekt soll eine Methodik entwickeln, mit der in bestehenden Fertigungsanlagen sowohl der tatsächliche als auch der technologisch notwendige Energieverbrauch quantifiziert werden kann. Aus den so ermittelbaren Informationen sollen zum einen komponentenbezogenen Maßnahmen zur Minimierung des Energieeinsatzes in der Fertigung abgeleitet werden und zum anderen eine herstellerunabhängige, nachrüstbare Steuerungseinheit mit flexibel konfigurierbarer Energieeffizienzprogrammbibliothek entwickelt werden. Anhand von Leistungsmessungen in der laufenden Produktion werden Verlustleistungen und somit nicht wertschöpfende Energieaufwände für reale Lastfälle aufgedeckt. Lösungselemente können z. B. alternative Antriebe, veränderte Steuerungskonzepte oder Sensoren sein. Mit dieser Methodik werden Maschinenentwickler und -betreiber befähigt, mit überschaubarem Analyseaufwand Energieverluste im Unternehmen zu identifizieren, Einsparpotenziale zu ermitteln, wirtschaftlich zu bewerten und die richtigen Maßnahmen zur Anlagenoptimierung zu ergreifen.
Außerdem geben Experten in weiteren Vorträgen Informationen zu berührungslosen Transport- und Handlingssystemen, zeigen Anwendungsfelder für 6-Achsroboter mit Leistungen größer 150 Takte pro Minute und stellen die Overall Equipment Efficency (OEE)-Kennzahl – Einflussgrößen und Möglichkeiten zur Steigerung der Maschinenverfügbarkeit vor.
Termin: Donnerstag, 28. Februar 2013, 13:30 bis 17:30 Uhr
Ort: Maschinenbauschule Ansbach
Anmeldung: Bis 25.2.2013 bei der PROF-IS GmbH unter Telefon 09851 / 57 119 – 0 oder info@prof-is.de