Delegation zum Erfahrungsaustausch in Brüssel (24.05.2011)
Eine Delegation aus Unternehmern, Bürgermeistern und regionalen Akteuren der Region Hesselberg ist nach Brüssel gereist, um sich dem Generaldirektor der EU-Kommission für Regionale Politik, Dirk Ahner, als europäische Beispielregion zu präsentieren. Die EU-Kommission hat die Entwicklungsansätze der Region Hesselberg in das Programm der neuen Förderperiode von 2014 bis 2020 eingebunden. “Da wird Brüssel für uns Hesselberger ganz nah. Man nimmt uns ernsthaft wahr als Beispielregion für Europa. Zehn Jahre Arbeit der lokalen Akteure für die LEADER-Idee haben sich bewährt”, so Regionalmanagerin Ute Vieting nach dem Gespräch mit Generaldirektor Dirk Ahner.
Die EU-Programme für Regionale Entwicklung unterliegen siebenjährigen Förder-perioden. In der nächsten Periode soll der bewährte LEADER-Ansatz mit der Einbindung regionaler Akteure fortgeführt werden. Die Region Hesselberg beteiligt sich seit dem Jahr 2000 erfolgreich an der EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER.
“Viele unserer Ideen werden von anderen LEADER-Regionen aufgegriffen”, sagt der Bürgermeister der Gemeinde Wittelshofen, Hermann Reichert. Die Region Hesselberg könnte nun anderen Regionen Hilfestellung bei ihrer Regionalentwicklung geben.
Bei einem Treffen mit der Bayrischen Vertretung am Dienstag vormittag stellte der Herrieder Bürgermeister Alfons Brandl das Breitbandprojekt der Stadt Herrieden vor. Es soll als Bürgernetz in einer Genossenschaft realisiert werden und könnte künftig auch für “E-health”, also die Anwendung elektronischer Medien zur medizinischen Versorgung, genutzt werden. So könnten z. B. Dialysepatienten aus dem ländlichen Raum auf den regelmäßigen Klinikbesuch verzichten. Nachmittags ging es dann beim Gespräch mit Dr. Kaltenegger von der EU-Kommission für ländliche Räume über die Einführung eines Regionalbudgets für kommunale Projekte. „Wir wissen selbst, welche Projekte die Region besonders fördern”, so Thomas Kleeberger, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe Altmühl-Wörnitz. Ihn stört vor allem der hohe Verwaltungsaufwand bei der Beantragung von Fördergeldern.
Der Herrieder Stadtrat und Landwirt Michael Engelhardt sieht die Förderung von LEADER aus dem Landwirtschaftsfond übrigens nicht als Konkurrenz für die Bauern: “Ich bin Bio-Bauer, arbeite hart und verdiene gut. Ich bin zufrieden und LEADER ist eine gute Sache”, sagte er beim Treffen.
Nach weiteren Treffen, unter anderem mit dem Europaabgeordneten Martin Kastler und der Vertreterin der Bayerischen Kommunen Andrea Gehler, sieht die Delegation ihre Exkursion nach Brüssel als vollen Erfolg an und hofft, bald wieder Gelegenheit zu einem Erfahrungsaustausch zu haben.