Die häufigsten Social-Media-Fehler (11.10.2019)
Social Media gehört inzwischen zum PR-Alltag. Und wo gehobelt wird, fallen Späne. Schnell ein Posting zwischen Tür und Angel verfasst oder mal eben ein Profil erstellt, damit ein Unternehmensaccount vorhanden ist. Stopp! Wir haben für Sie plattformübergreifende, aber auch spezifische Fehler auf den einzelnen Kanälen aufgelistet, die Sie im Umgang mit Social Media unbedingt vermeiden sollten.
Social-Media-Fehler, die Sie auf allen Plattformen vermeiden sollten:
- 1. Sie behandeln alle Social-Media-Plattformen gleich
Je nach Plattform unterscheidet sich sowohl die Zielgruppe, als auch der Content, der auf den Seiten beliebt ist. Verfassen Sie also niemals nur ein Posting für alle Kanäle.
- 2. Weder Plan noch Strategie
„Ohne Social-Media-Strategie zu posten, ist, als würde man einen Zettel an die Wand drücken in der Hoffnung, dass er hängen bleibt“ (PR Daily). Eine Vergeudung von Zeit, Ressourcen und Geld. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Ziele zu definieren. Integrieren Sie diese in die PR-Planung und generieren Social-Media-Posts, die Sie schrittweise diesen Zielen näherbringen.
- 3. Posten ohne Korrektorat
Fix noch einen Tweet beantworten oder den Blog-Beitrag bei Facebook anteasern – und dabei Rähctschriebfeehler übersehen. Wer sich nicht zwei Minuten Zeit fürs Korrektorat nimmt, macht sich mit Schnitzern online unsterblich. Muss nicht sein.
- 4. Quantität vor Qualität
Regelmäßiges Posten ist das A und O in den sozialen Medien. Das ist richtig – aber nicht um jeden Preis. Wer viel Semi-Interessantes von sich gibt, wird schneller entfolgt als jemand, der selten, aber dann Relevantes schreibt. Sie sollten immer die Qualität Ihrer Posts und insbesondere den Nutzen für den User im Hinterkopf behalten.
- 5. Sie machen alles, aber nichts richtig
Wer nicht „Nein“ sagen kann, hat im Social Web schlechte Karten. Ist es sinnvoll, zu bloggen, auf Facebook, Twitter, Xing und Instagram Inhalte zu posten, eine schicke Pinterest-Pinnwand zu pflegen UND auf LinkedIn aktiv zu sein? Man kann und muss nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Gleich Sie Ihre Ziele mit den Portalen ab und konzentrierten Sie sich auf die, die sich für Ihre Firma eignen.
- 6. Jeder Post ein Roman
„Ich schreibe Dir einen langen Brief, weil ich keine Zeit habe, einen kurzen zu schreiben“, soll einst Goethe gesagt haben. Genau darin besteht die Kunst in den sozialen Medien. In der Kürze liegt die Würze: Formulieren Sie kurze, prägnante Texte, die Aussagekraft haben.
- 7. Keine Interaktion
Nicht ohne Grund heißt es „Social“ Media: Treten Sie mit Ihren Followern in den Dialog. Wenn jemand eine Nachricht schreibt oder einen Kommentar hinterlässt, reagieren Sie darauf. Planen Sie zumindest für eine kurze Antwort oder einen Like Zeit ein. So zeigen Sie Ihren Followern, dass Sie ihre Meinung wertschätzten. Das gilt im Übrigen auch für kritische oder negative Kommentare.
- 8. Nur posten, wenn Sie ein neues Produkt vermarkten wollen?
Social-Media-Kanäle sind nicht nur dazu da, Werbung für das Unternehmen oder Ihre Produkte zu machen. Biete Sie den Followern emotionale, abwechslungsreiche und relevante Inhalte: Gewährt beispielsweise ein Blick hinter die Kulissen. Ein Foto der Mitarbeiter oder ein Tweet über den verpassten Eismann unterhalten nicht nur, sondern lenken den Fokus auf die Menschen hinter dem Unternehmensprofil.
Quelle: https://www.kristinehonig.de/2012/06/ein-loblied-auf-den-blick-hinter-die-kulissen/
Wenn Sie diese Tipps für alle Plattformen beherzigen, werden Sie deutlich bessere Erfolge mit Ihren Kanälen erzielen. Es gibt jedoch auch plattformspezifische Fehler. Jede Social-Media-Plattform funktioniert anders.
Wir zeigen Ihnen die häufigsten Fehler auf Instagram, Facebook, Twitter und XING:
Instagram als Fotoalbum nutzen
Instagram sollte nicht mit Ihrem persönlichen Fotoalbum verwechselt werden. Postet nur Fotos, die qualitativ hochwertig sind und einen Mehrwert für die Follower und Ihr Business bieten. Wenn Sie also einen Shop für Kosmetik betreiben, posten Sie keine unspektakulären Food-Fotos.
Ihre Postings sind zu werblich
Wenn Sie nur Content posten, wenn Sie ein neues Produkt vermarkten wollen, merken das Ihre Follower. Die Instagram-Nutzer wollen unterhalten werden: Setzen Sie auf einen weniger vertrieblichen Zugang zu den Usern. Stellen Sie Markenwerte oder die konkreten Mehrwerte Ihrer Produkte in den Fokus der Kommunikation.
Unterschätzen der Bildbeschreibung
Einige Bilder sprechen für sich und bedürfen keiner großen Bildbeschreibung. In den meisten Fällen jedoch erzählen erst Bild und Text zusammen eine Geschichte. Ein Bild kann noch so banal sein – mit einer großartigen, prägnant und verständlich formulierten Bildunterschrift wird jedes Posting gerettet. Manche Follower brauchen auch noch einen kleinen Schubs in die richtige Richtung: Bauen Sie Gesprächsöffner wie beispielsweise Fragen oder Aufforderungen in die Beiträge ein, sodass der Nutzer Anlass hat, zu interagieren.
Stories ignorieren
Mehr als 200 Millionen User nutzen die Story-Funktion. Diese Option und Reichweite außer Acht zu lassen, ist grob fahrlässig. Eine von fünf Stories regt den Zuschauer zur Interaktion via Direktnachricht an. Lassen Sie sich dieses Potenzial nicht entgehen. Außerdem bietet die Story-Option Ihrem Unternehmen die Möglichkeit, sich authentisch, spontan und kreativ zu präsentieren.
Mit der Bildbearbeitung übertreiben
Instagram liefert bereits integrierte Filter zur Bildbearbeitung mit. Jedoch sollten Sie nicht die gesamte Palette der Filter ausprobieren und auch nicht mit „FaceTune“ übertreiben. Setzen Sie Filter mit Bedacht ein und passend zum Bild oder Anlass ein, sonst wirken die Bilder schnell gekünstelt oder wenig professionell. Jedoch gibt es bei der Gestaltung kein Geheimrezept: Einige Accounts erzielen auch mit extremer Bildbearbeitung und künstlerischer Intention, die zur Marke passt, Erfolge.
Zu wenig posten
Im Gegensatz zu anderen Plattformen sollten Sie ihren Twitter-Account häufiger bespielen. 15 Tweets pro Tag empfehlen Studien. Bedenkt dennoch, lieber seltener aber dann user-relevanten Content posten, als viele uninteressante Inhalte.
Copy & Paste Tweets
Mehr als 400 Millionen Tweets am Tag gehen auf Twitter raus. Auch wenn Sie sicher gehen wollen, dass die Tweets wahrgenommen werden, sollten Sie denselben Tweet nicht 50-mal posten. Es ist okay, häufiger zu einem Thema zu tweeten, jedoch sollte man von Copy & Paste absehen und die Tweets zu einem Thema variieren. Manchmal reicht schon das Umformulieren eines Tweets oder die Nutzung anderer relevanter Hashtags.
Uneinheitliche oder zu viele Hashtags
Bei richtigem Einsatz kann man mit Hashtags effektiv die Reichweite erhöhen und die Interaktion sowie die Auffindbarkeit Ihrer Tweets verbessern. Dazu sollten Sie jedoch lediglich ein bis zwei relevante Hashtags pro Posting nutzen. Recherchieren Sie für Ihre Marke relevante Hashtags, die Aufmerksamkeit garantieren und zu Ihrer Zielgruppe passen. Möchten Sie einen neuen Hashtag etablieren, sind solche am besten, die den Nutzer mit einbeziehen und Neugier wecken. Erklären Sie deshalb den Sinn hinter dem Hashtag und nutzten Sie nicht immer nur Ihren eigenen Markenslogan.
Bewerben von schlechten Beiträgen
Der Beitrag ist bei der Community nicht so gut angekommen – das wollen Sie durch das Bewerben des Beitrags ändern? Klingt plausibel, ist jedoch der falsche Ansatz und rausgeschmissenes Geld. Am besten bewerben Sie Beiträge, die bereits gut bei der Zielgruppe angekommen sind. Postings mit guter Interaktionsrate und hoher organischer Reichweite sollten weiter beworben werden. Diese Beiträge kommen garantiert auch bei weiteren Personen gut an.
Link am Ende des Beitrags
Falls Ihr Facebook-Beitrag doch mal länger geworden ist, bauten Sie Ihren Link nicht erst am Ende des Postings ein. Fügen Sie den Link unbedingt vor dem Ende der fünften Zeile ein: Denn ab da wird automatisch umgebrochen und der Link verschwindet hinter dem „Mehr anzeigen“-Button.
Ein fehlendes Impressum
Wenn Sie XING vertrieblich nutzen, sollten Sie ein Impressum auf der Plattform hinterlegen. Idealerweise legen Sie das Impressum nicht nur im dafür vorgesehenen Impressum an, sondern auch im XING-Portfolio.
Das nichtssagende Profil
Füllen Sie Ihr Profil mit ausreichend Angaben. Stichwortphrasen oder wenige bis gar keine Angaben vermitteln weder die eigene Spezialisierung noch die Kompetenz. Die Chancen für eine Kontaktaufnahme sinken somit um 80 bis 90 Prozent.