img Zurück zur Übersicht

Crailsheim bekommt schnelleres Internet - Pilotprojekt der Telekom (18.01.2011)

Die Telekom investiert mehrere Millionen Euro in Crailsheim und baut ein Breitbandnetz für die Stadt. Vorab hatten sich mehr als 2000 Bürger für die neue Technik entscheiden und VDSL bestellt – eine Voraussetzung, damit die Telekom überhaupt baut. Davon profitieren nun auch die zahlreichen Unternehmen, denn Crailsheim wird eine der schnellsten Städte Deutschlands. Damit ist Crailsheim die erste 33.000-Einwohnerstadt, die in Baden-Württemberg die hochleistungsfähige Internet-Technik VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line) erhält. Der gesamte Vorwahlbereich 07951 – und damit auch Ortsteile der umliegenden Gemeinden Satteldorf und Kreßberg – werden nun mit dem Hochleistungsinternet ausgebaut. Damit wurde ein in Baden-Württemberg einmaliges Pilotprojekt der Telekom erfolgreich abgeschlossen. Anfang September hatte die Stadt mit der Telekom eine Vereinbarung geschlossen. Darin verpflichtete sich die Telekom, Crailsheim auf eigene Kosten mit VDSL zu versorgen, wenn mindestens 2000 Bürger Interesse anmelden und einen Vorvertrag abschließen. Bereits am 1. Dezember, also vier Tage vor Ablauf der Frist, wurde die 2000er Grenze geknackt, so dass Crailsheim und die Telekom den Startschuss …

…für den VDSL-Ausbau geben konnten – und zwar im wahrsten Sinn des Wortes: Mit einem donnernden Kanonenschuss der Crailsheimer Bürgerwache feierten Vertreter der Stadt und der Telekom den erfolgreichen Abschluss des Internetprojekts. „Wir freuen uns sehr, dass sich die Bürger von Crailsheim für den VDSL-Ausbau entschieden haben“, sagte Telekom Deutschland-Chef Niek Jan van Damme, der aus Bonn angereist war. „Wir werden jetzt mehrere Millionen Euro in die Hand nehmen und Crailsheim für die digitale Zukunft vorbereiten.“ An der Albrecht-Dürer-Straße stellten Niek Jan van Damme und die Bürgermeister von Crailsheim, Satteldorf und Kreßberg gleich den ersten Verteilerkasten für das VDSL-Netz auf. „Wir haben diese Vereinbarung unterstützt, weil dies ein Glücksfall für die Region ist. Der Anschluss an ein Hochgeschwindigkeitsnetz wird heute schon von sehr vielen Privathaushalten gewünscht und ist immer mehr ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für die Wirtschaft“, sagte der Crailsheimer Oberbürgermeister Rudolf Michl. „Umso mehr bin ich begeistert, dass die Einwohner das genauso gesehen haben.“ Kurt Wackler, Bürgermeister der Gemeinde Satteldorf, war von dem Internetprojekt ebenfalls überzeugt: „Ich war von Anfang an guter Dinge, dass die einmalige Chance genutzt und mit VDSL ein großer Schritt in die Zukunft getan wird.“ Robert Fischer, Bürgermeister von Kreßberg, ergänzte: „Ich danke den Bürgerinnen und Bürgern, dass sie mit ihren Verträgen das Projekt unterstützen und auch den Verantwortlichen der Telekom, dass sie mit dieser Investition bewusst den ländlichen Raum zukunftssicher machen.“

Mit den superschnellen Internetanschlüssen können die Crailsheimer ab Sommer 2011 einen besonders leistungsfähigen Internetzugang mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde, eine Telefonflatrate ins deutsche Festnetz und interaktives, hochauflösendes Fernsehen nutzen. Die VDSL-Anschlüsse sind außerdem für kleine Unternehmen geeignet, etwa zur schnellen Datenübertragung.

Innovative Netztechnik für Crailsheim
VDSL ist eine digitale Übertragungstechnik, mit der Daten durch das Telefonnetz zum Anschluss rasen. Dazu ist es notwendig, das Glasfaserkabel möglichst nah an den Nutzer heranzuführen. Die Glasfaser endet in neuen, großen Verteilerkästen auf dem Bürgersteig. Erst von dort werden auf den letzten Metern die in die Wohnung führenden Telefon-Kupferdrähte verwendet. Je kürzer die Kupferstrecke, desto höher die mögliche Geschwindigkeit. Für den Aufbau des VDSL-Netzes in Crailsheim, Satteldorf und im Kreßberger Ortsteil Rudolfsberg sind umfassende technische Arbeiten erforderlich. Auf einer Strecke von zirka 25 Kilometer müssen neue Kabelgräben für Rohre und Kabel angelegt werden. 100 Verteilerschränke werden erweitert und mit der VDSL-Technik bestückt. Über 90 Kilometer Glasfaserkabel und fünf Kilometer Kupferkabel werden verlegt. Der gesamte Ausbau soll innerhalb eines halben Jahres abgeschlossen sein.