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Sitzt Ihr Corporate Publishing noch richtig? (19.11.2015)

Die sechs goldenen Regeln einer erfolgreichen Blattkritik.

Die Marke ist klar positioniert, das Corporate Design ist logisch aufgebaut und die Zielgruppe ist fest im Blick. Aber spiegelt das Corporate Publishing (CP), also das Mitarbeiter-, Kundenmagazin oder der Newsletter die Unternehmenspersönlichkeit wieder? Gerade bei komplexen Inhalten wie Innovation, Produkttechnologie, Nischenmärke oder Handelsthemen besteht die Gefahr, dass Publikationen sich an den Bedürfnissen der Bezugsgruppe vorbei zu Faktensammlungen entwickeln. Alle zwei Jahre sollten Kundenmagazine und Newsletter auf den Prüfstand gestellt werden, um zu testen, ob das Blatt noch den eigenen aktuellen Anforderungen entspricht. Die sechs Regeln für eine Blattkritik beziehen sich dabei auf die drei relevanten Komponenten: Inhalt, Redaktion und grafische Ausführung.

Regel Nummer 1: Das Fundament stimmt!
Das Magazin beinhaltet alle Pflichtangaben im Impressum; Texte, Illustrationen und Fotos sind korrekt urheberrechtlich gekennzeichnet. Firmenspezifische Wordings werden eingehalten und Bildunterschriften sind sinnvoll. Farben und Schriften entsprechen dem aktuellen Corporate Design – fotografische Darstellungen dem eigenem Qualitätsanspruch.

Regel Nummer 2: Der Ball ist rund!
Der Themenmix spricht die Zielgruppe an, kein wichtiger Inhalt fehlt und es bleiben keine Fragen zu einzelnen Themen offen. Die Gestaltung und die Bildsprache sind grundsätzlich einladend. Das Druckbild, das Format und die Papierwahl passen zum Unternehmen. Die Kür wäre ein klimaneutraler Druck.

Regel Nummer 3: Keine Insellösungen!
Die Inhalte und Texte sind verständlich – auch die von Fachartikeln. Das Verhältnis von Texte, Infografiken und Bildanteilen ist ausgewogen. Isolierte Lösungen sind nicht langlebig und daher kontraproduktiv. Ob eine Gestaltung firmenkonform ist, kann nur entschieden werden, wenn vorher die inhaltliche Seite verbindlich formuliert ist. Hier gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Regel Nummer 4: Kein Make-Up!
Die Heftdramaturgie passt zur Bezugsgruppe und der Veröffentlichungsturnus ist umsetzbar. Die Darstellungsform der Texte (Headlines, Absätze, Marginalen) unterstützen die Inhalte – ebenso das Layout. Das Design beruht auf einem inhaltlichen Leitgedanken – dieser ist im Unternehmen verankert.

Regel Nummer 5: Das Gelbe vom Ei!
Die Rubriken funktionieren für neue Inhalte. Der Empathie- und Spannungsfaktor stimmt, es gibt einen starken Wiedererkennungswert (z. B. wenn einzelne Seiten aus einem Magazin kopiert und veröffentlicht werden).

Regel Nummer 6: CP ist Chefsache!
Sind Themen wie Unternehmensstrategie, Mission und Werte ausreichend berücksichtigt? Stimmt die Balance zwischen Lesevergnügen und Informationsvermittlung? Ein Magazin muss auch von oben getragen werden – alle Mitglieder vom Redaktionsteam sollen das Konzept verstehen, akzeptiert und tragen.

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