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Technik ohne Grenzen (19.11.2015)

Ansbacher Studenten planen Biogasanlage für Tansania

Hilfe zur Selbsthilfe lautet das Motto des Vereins „Technik ohne Grenzen e.V. (kurz Teog). Der internationale Zusammenschluss von vorwiegend Studenten gruppiert sich um die vier Bereiche Trinkwasser- und Energieversorgung, Abfall, sowie Schulungen. Dabei steht es immer im Vordergrund praktisch und nachhaltig die Lebensstandards in Entwicklungsländern zu verbessern. Nach einer Vorerkundung in der betroffenen Region, planen die Studenten aus eigenem Ansporn regionaloptimierten Lösungskonzepten. So plant die Regionalgruppe der Hochschule Ansbach derzeit den Bau zweier Biogasanlagen in Tansania, welche einer Schule als Energiequelle dienen soll, und das Beschaffen und die Installation medizintechnischer Güter in Nepal. Ob nun als Erweiterung ihres Erfahrungsschatzes oder als Ergänzung zu ihrem Studium, die immer projektspezifische Arbeit fordert immer eine Einarbeitungszeit.

Dabei unterstützt werden die ehrenamtlichen Helfer meistens von anderen Vereinsmitgliedern oder Firmen, die nicht nur Sachspenden, sondern auch mit Wissenstransfer unterstützen können. In Entwicklungsländern kommen bisweilen viele Sachspenden an, die nie in Betrieb genommen werden können, da sie entweder kaputt sind, oder da die nötige Einweisung fehlt. Die biomedizintechnischen Studenten aus Ansbach haben es sich deshalb zum Ziel gesetzt bei der Abgabe von medizinischen Sachspenden Unternehmen unter die Arme zu greifen indem sie sich selbst auf Wartung und Installation der Geräte schulen und sie in die entsprechenden Länder begleiten. Dabei geholfen ist nicht nur dem Unternehmen, dem beschenktem Krankenhaus und den Studenten, sondern es garantiert auch die Sinnhaftigkeit, Nachhaltigkeit und Effizienz der Spende. Um garantieren zu können dass die Sachspenden nur in Krankenhäusern landen, welche einen Bedarf an diesem Gerät haben, wird sowohl auf eigens ausgearbeitete Liste aus den Auslandseinsätzen der TeoG Mitglieder zurückgegriffen, als auch auf die Erfahrungen der Ärzte des Vereines German Rotary Volunteer Doctors e.V.

Als Bachelorarbeit beschäftigen sich Umwelt- und Energietechnologen der Hochschule mit alternativen und umweltfreundlichen Methoden in Entwicklungsländern Energie zu gewinnen. Nachdem die urbanen und sozialen Strukturen in der Gegend um Matema (Tansania) bei einer Vorerkundung analysiert wurden entschieden sich die Studenten dazu, mit zwei Biogasanlagen die Matema Beach Secondary School mit knapp 1000 Schülern unabhängig von Feuerholz zumachen. Dies schont nicht nur das empfindliche Ökosystem der Region und entlastet die Schule finanziell, sondern soll auch als Vorreiter dienen um weitere Biogasanlagen in Tansania zu etablieren. Selbstverständlich benötigt die Regionalgruppe aus Ansbach neben Spendengeldern und Sachspenden Kontakt zu in den Sektoren ansässigen Firmen welche durch Wissenstransfer den Grundstein für eine bessere Zukunft legen können.

www.teog.de