Wir forschen in Plastik (15.04.2015)
Bayerischer Kunststoffcampus eröffnet in Weißenburg
Nach 18 Monaten Bauzeit ist der neue Kunststoffcampus Bayern in Weißenburg eingeweiht worden. Er setzt auf eine enge Vernetzung zwischen Hochschule und Industrie. 8,5 Millionen Euro haben Landkreis Weißenburg Gunzenhausen und die Stadt Weißenburg investiert. Das ehrgeizige Projekt soll ein international anerkanntes Bildungs-, Forschungs- und Entwicklungszentrum werden. Bayern will damit die Kompetenzen im Bereich Kunststoffe bündeln und gleichzeitig die Region wettbewerbsfähig machen. Landrat Gerhard Wägemann nannte das Projekt Kunststoffcampus mit Stolz einen Meilenstein für die Region. „Eine Top-Ausstattung und Top-Personal sind der Schlüssel zum Erfolg“, ist er sich sicher.
Der „Kunststoffcampus Bayern“ ist ein Kooperationsprojekt der Hochschulen Ansbach und Deggendorf, des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen und der der Stadt Weißenburg. Ferner sind Unternehmen der Region sowie Kooperationspartner aus Wissenschaft und Fachverbänden eingebunden. Das Projekt wird aus einem Technologietransferzentrum (Technische Hochschule Deggendorf) und einem Studienzentrum (Hochschule Ansbach) bestehen; die Gesamtleitung obliegt der TH Deggendorf unter der Leitung des gebürtigen Ansbachers Prof. Christian Wilisch. Das langjährige Know-how und die Reputation beider Hochschulen auf ihren jeweiligen Kompetenzfeldern seien gute Voraussetzungen für die Zusammenarbeit. Daraus sollen Synergieeffekte in der Forschung entstehen sowie neue Akzente in der Weiterbildung und im Bereich des Technologietransfers. Erste Kooperationspartner auis der regionalen Entwicklung wurden bereits gefunden und vertraglich fixiert. „Mit dem Aufbau neuer Labore schaffen wir hier schon bald ideale Voraussetzungen, den aktuellen Stand der Technik mit den Anforderungen und Wünschen der industriellen Projektpartner verbinden zu können“, so Prof. Christian Wilisch. Die Aufgaben sind aufgeteilt: Das Technologietransferzentrum kümmert sich vor allem um die Wahrnehmung von Förder- und Forschungsprogrammen sowie um die Durchführung von studienbegleitenden Projekten und der Beratung regionaler Unternehmen. Das Studienzentrum der Hochschule Ansbach wird sich auf die akademische Weiterbildung konzentrieren. Für Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle ist der neue Kunststoffkampus ein hervorragendes Beispiel regionaler Entwicklung. Letztendlich soll der Campus die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der regionalen Unternehmen stärken sowie dem drohenden Fachkräftemangel entgegenwirken.