img Zurück zur Übersicht

Schiedsverfahren Siemens/AREVA - TVO (07.01.2015)

Lange Prozesse vermeiden mit Mediation

In Finnland baut ein Konsortium bestehend aus Siemens und AREVA am neuen Atomkraftwerk Olkiluoto 3 (OL3). Das Projekt ist ein Desaster und als solches immer wieder in den Medien. Entsprechend hat nun das Auftragnehmer Konsortium Siemens/AREVA den Betreiber TVO vor einem Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer (ICC) verklagt. Insgesamt klagt das Konsortium auf 3,5 Milliarden EUR auf Grund von Zusatzarbeiten, Störungen und Verzögerungen, die seit 2011 aufgetreten seien. TVO zieht Gegenclaims in Höhe von 2,3 Milliarden EUR in Erwägung. Es wird vermutet, dass das Verfahren Jahre dauern wird. Oliver Dittmann, Mediator mit langjähriger Erfahrung im internationalen Anlagenbau, kommentiert das wie folgt: „Das ist ein Verfahren der Superlative! Die lange Dauer ist sicherlich dadurch bedingt, dass für solch ein Beweisverfahren eine Unmenge an Akten zu wälzen sind.“

An dieser Stelle spielt die Mediation einen wichtigen Joker aus. Das Schiedsgericht entscheidet auf Basis von Sach- und Vertragslage, Mediatoren vermitteln eine Lösung, die die Parteien wollen. Sie schauen in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit. Dieser Vorteil spiegelt sich in der Verfahrensdauer wider. Die ICC gibt die durchschnittliche Dauer ihrer internationalen Schiedsverfahren mit 24 Monaten an, die ihrer internationalen Mediationsverfahren mit nur vier Monaten.

Zum tiefer Lesen:

Weitere Informationen: BGH VIII ZR 94/13

Netzwerkkontakt
Oliver Dittmann
Mediation & Training
Hauptstraße 17 | 91731 Langfurth
Tel. 09856 / 922603
post@oliver-dittmann.de | www.oliver-dittmann.de